Spareribs vom Keramikgrill mit der 3-2-1 Methode sind tatsächlich kein Hexenwerk.
Man muss Geduld haben und die Zeiten inklusive Temperaturen einhalten, dann machen sich die Rippchen wie von selbst.
Vorbereitung
Die Spareribs solltet ihr am Vortag kaufen, um diese von der Silberhaut zu befreien und dann mit einem leckeren Rub einzureiben.
Die fertig vorbereiteten Spareribs kommen dann in eine abgedeckte Schale über Nacht in den Kühlschrank und dürfen ruhen.
TIPP: deckt die Schale mit Alufolie ab – diese könnt ihr für die zweite Phase wieder verwenden und spart Müll 🙂
Zubereitung
Bevor ihr den Grill an macht, unbedingt die Schale mit den Spareribs aus dem Kühlschrank holen, damit diese schon mal Raumtemperatur annehmen.
Dann geht es auch schon nach draußen an den Grill. Wir haben unsere 2 Liter Box 1 mal mit Grillbriketts gefüllt und in die Brennkammer geschüttet. Als nächstes kommt eine Lage Holzgrillkohle (Restaurantqualität) oben drauf. Auch hier haben wir eine volle Ladung unserer 2 Liter Box verwendet. Nun kann der Grill angemacht und auf eine Temperatur von 110 Grad Celsius gebracht werden.
In der Zwischenzeit haben wir unser Innengestell vorbereitet. Ganz unten haben wir eine Auffangschale mit etwas warmen Wasser positioniert, damit runtertropfendes Fett nicht in der Glut landet. Als nächstes haben wir das eine Grillrost reingelegt und hier die ersten Spareribs angeordnet. Das gleiche dann mit dem zweiten Grillrost.
Phase 1
Wenn der Grill seine Temperatur erreicht hat, kommt noch eine gute Handvoll (ca. 200 ml Glas voll) Räucherchips auf die Glut. Wir haben uns für die Weber Hickory entschieden. Dann hebt ihr das Innengestell rein (Achtung mit der Wasserschale, dass die nicht überschwappt) und die ersten 3 Stunden der Grillsession kann beginnen.
Das einregeln nicht vergessen, die Temperatur muss jetzt für 3 Stunden gehalten werden. Bei unserem Kamado Grill sind beide Regler auf 1 gestellt. Je nach außen Temperatur muss man etwas ausprobieren, wo sich die Temperatur halten lässt.
Es riecht natürlich schon verdammt gut draußen – aber bleibt geduldig 😉
Phase 2
In der zweiten Phase, nehmt ihr Eure Spareribs vom Grill und regelt diesen auf 150 Grad Celsius hoch. In der Zeit werden die Spareribs in eine Schale gelegt, die mit ca. 500 – 700 ml Apfelsaft gefüllt wird. Dann diese abdecken (Alufolie ist super dafür) und zurück auf den Grill. Die Auffangschale wird in dieser Phase nicht mehr benötigt.
Jetzt werden in den nächsten 2 Stunden die Spareribs Butterweich. Unsere Regler haben wir hier auf 1,5 geöffnet, um die Temperatur zu halten.
So langsam knurrt der Magen und der Duft lässt einen erahnen, wie gut die Spareribs werden.
Tipp: als Beilage passen die Fächerkartoffeln ideal dazu – stellt diese nach der ersten Stunde von Phase 2 auf das untere Rost und lasst diese dort garen.
Nach den 2 Stunden nehmt ihr die Schale vom Grill und holt die Spareribs vorsichtig raus. Das ist etwas knifflig, da diese schon so zart sind, dass sie fast auseinander fallen.
Phase 3
Den Grill müsst ihr jetzt wieder auf 110 Grad Celsius runter regeln und die Spareribs mit einer leckeren Barbequesoße bepinseln. Wir haben uns für die Mississippi BBQ soße entschieden, damit etwas Schärfe in´s Spiel kommt. Legt nun wie in Phase 1, alle Spareribs über 2 Etagen verteilt auf die Roste und lasst diese dann für die letzte Stunden schön knusprig werden.
Wer mag, kann nach ca. 30 Minuten nochmal etwas BBQ soße drüber pinseln.
Ihr habt es geschafft – die köstlichen Spareribs dürfen den Grill endgültig verlassen und verschlemmt werden.
Tipp für etwas Zeitersparnis
Wenn ihr mal nicht ganz so viel Zeit / Geduld habt, dann lässt sich in Phase 1 und Phase 3 noch etwas Zeit rauskitzeln. Wir haben es selbst getestet – in Phase 1 haben wir die Spareribs für 2 Stunden auf dem Rost liegen gehabt.
Phase 2 sollte unbedingt bei 2 Stunden bleiben – da werden die Spareribs so richtig Butterweich und saftig. Dafür kann aber in Phase 3 nochmal ca. 30 Minuten reduziert werden. Je nachdem, wie knusprig ihr eure Spareribs mögt.
Besonders zart und saftig sind sie uns gelungen, als die Spareribs in Phase 2 komplett im Saft lagen und nicht übereinander gestapelt. Wenn ihr also die Möglichkeit habt, alle Spareribs ohne stapeln im Saft liegen zu haben, dann solltet ihr das unbedingt tun.
